Die zweite Karriere

Die zweite Karriere

Was Sportler der freien Wirtschaft voraus haben

Der Jubel der Menge, der Geruch von Schweiß und Adrenalin, der unbändige Wille zum Sieg – das ist die Welt des Spitzensports. Doch was passiert, wenn die aktive Karriere endet? Die berufliche Zukunft vieler Athleten ist ein Thema, das oft im Schatten des sportlichen Erfolgs steht. Dabei bergen ehemalige Sportler ein immenses Potenzial für die freie Wirtschaft. Sie bringen eine einzigartige Kombination an Fähigkeiten mit, die in Unternehmen hoch begehrt sind und den Grundstein für eine erfolgreiche „zweite Karriere“ legen.

Disziplin und Kampfgeist: Die Erfolgsformel für das Business

Jahrelanges Training, frühes Aufstehen, Verzicht, der Umgang mit Niederlagen – die sportliche Laufbahn ist eine Schule fürs Leben und vor allem für den Erfolg. Die Eigenschaften, die einen Spitzensportler auszeichnen, sind oft direkt übertragbar auf die Anforderungen der Wirtschaft:

  • Unerschütterliche Disziplin: Die Fähigkeit, langfristige Ziele zu verfolgen, auch wenn die Motivation einmal fehlt. Im Business äußert sich das in Zuverlässigkeit, konsequenter Projektverfolgung und einem strukturierten Arbeitsstil.
  • Kampfgeist und Resilienz: Sportler lernen, mit Rückschlägen umzugehen, wieder aufzustehen und aus Fehlern zu lernen. Diese mentale Stärke – die sogenannte Resilienz – ist in der schnelllebigen und oft von Krisen geprägten Wirtschaft von unschätzbarem Wert.
  • Leistungsmotivation und Zielorientierung: Athleten sind darauf getrimmt, Bestleistungen zu erbringen und sich ständig zu verbessern. Sie kennen den Wert von klaren Zielen (wie Medaillen oder Rekorde) und sind es gewohnt, alles für deren Erreichung zu geben.

Teamplayer mit Führungsqualitäten

Ob Mannschaftssport oder Einzelsportart: Die Zusammenarbeit mit Trainern, Betreuern und Teamkollegen prägt die Sozialkompetenz von Athleten.

  • Teamfähigkeit: Im Sport zählt oft das Kollektiv. Sportler sind geübte Teamplayer, die ihre Rolle kennen, Verantwortung übernehmen und sich in den Dienst eines gemeinsamen Ziels stellen.
  • Führungsstärke: Viele ehemalige Kapitäne oder erfahrene Leistungsträger bringen natürliche Führungsqualitäten mit. Sie verstehen es, andere zu motivieren, Konflikte zu lösen und unter Druck Entscheidungen zu treffen

Die Entwicklung durch Kooperation: Synergien mit der freien Wirtschaft

Damit dieser Schatz an Kompetenzen nach dem Ende der Sportkarriere nicht ungenutzt bleibt, ist eine enge Zusammenarbeit zwischen Sport und Wirtschaft entscheidend.

Viele Unternehmen haben diesen Mehrwert bereits erkannt und bieten Sportlern im Rahmen sogenannter „Dualer Karrieren“ die Möglichkeit, sich parallel zum aktiven Sport berufsqualifizierend auszubilden oder zu studieren. Dies ermöglicht einen nahtlosen Übergang ins Berufsleben und bereitet die Athleten auf ihren nächsten Lebensabschnitt vor.

Die freie Wirtschaft profitiert dabei nicht nur von den Soft Skills der Sportler. Ehemalige Athleten sind oft exzellente:

  1. Motivations-Speaker und Trainer: Sie vermitteln ihre Erfolgsstrategien an Mitarbeiter.
  2. Unternehmensgründer: Mit ihrem Risikobewusstsein und Durchhaltevermögen wagen viele den Schritt in die Selbstständigkeit.
  3. Botschafter: Sie verleihen Marken und Unternehmen Glaubwürdigkeit und repräsentieren Werte wie Fair Play und Leistung.

Fazit: Erfolg ist eine Entscheidung – im Sport wie im Business

Die berufliche Zukunft von Sportlern ist mehr als nur ein „Plan B“. Sie ist eine Chance für die Athleten, ihre erlernten Tugenden in einem neuen Umfeld zur Entfaltung zu bringen, und für die freie Wirtschaft, außergewöhnliche Persönlichkeiten zu gewinnen.

Die Formel bleibt dieselbe: Disziplin, Kampfgeist und eine klare Zielsetzung sind der Schlüssel, um die besten Ziele zu erreichen – egal ob auf dem Spielfeld oder im Konferenzraum. Unternehmen, die dieses Potenzial erkennen und in die Entwicklung dieser Talente investieren, legen den Grundstein für ihren eigenen zukünftigen Erfolg.

TM